Spiele sind modern. Spiele sind bei jüngeren Zielgruppen beliebt. Beim Spielen lernt man auf natürliche Weise. Spiele sind wunderbar geeignet für Lernszenarien.
Allerdings liegt in der Lehre das Ziel Spiels weniger darin „das Spiel zu gewinnen“ oder „Spaß zu haben“. Es geht vor allem um die anregende Lernerfahrung – wenn beispielsweise Lerninhalte in Levels aufgeteilt oder in Quizzes übersetzt werden, deren Schwierigkeitsgrad sich langsam steigert.
Es kann für die Lernenden sehr befriedigend sein, wenn zur Belohnung Punkte vergeben werden oder Badges als besondere Auszeichnung – z. B. beim Vokabeltraining mit Lückentexten. Aber Vorsicht: Einzig und allein auswendig gelerntes Wissen abzufragen, gilt nicht gerade als Glanzlicht aktueller Pädagogik, die auf forschendes Lernen und Selbstbestimmung setzt.
Wichtig beim Einsatz von Spielen in der Lehre ist auch, derartige als „juicy bits“ angemessen ins Gesamtprogramm des Lehrplans einzubetten. Zum Beispiel als kleinen Wettbewerb nach einem Theorieteil. Spiele sollten allerdings nie die Hauptlast des Lernstoffes tragen. Grundsätzlich war der Slogan „Don´t forget the fun!“ schon immer ein Leitspruch guter Lehre. Das weiß auch der Diplom-Pädagoge Edwin Schröer.
Die Lernmöglichkeiten beim Spielen sind vielfältig: Lernen durch Trial und Error, Lernen durch Beobachten – wobei auch virtuelle Vorbilder ein erwünschtes Verhalten zeigen können.
- Spiele ermöglichen soziales Lernen durch Austausch und korrigierendes Feedback
- Spiele stoßen Kollaborationen an und erzeugen lebhafte Bilder in der Fantasie
- Spiele ermöglichen das Lernen durch das Lösen von Problemen und den Umgang mit Herausforderungen im Team
In der Lehre sind auch fertige Spiele einsetzbar, etwa als Veranschaulichung von einer geschichtlichen Situation, als Impuls zu gesellschaftlichen Themen oder als Diskussionsanlass zur Nutzung von Medien. Spiele können übrigens auch zeigen, wie „cool“ man selbst als Lehrender ist. 😀